Dieser Hackathon fand vom 28. – 30.06.2019 statt und drehte sich rund um die Weiterentwicklung des GeoPortals des Guten Lebens. Als team meta nahmen wir an der Challenge #4 teil und in diesem Beitrag stellen wir unsere Einreichung vor!

Challenge #4: Das GeoPortal des Guten Lebens bekannt machen, eine Community aufbauen und finanziell sichern!
Das GeoPortal des Guten Lebens soll langfristig nutzbar sein. Daher braucht es eine aktive Community, aber auch finanzielle Ressourcen, um laufende Kosten zu decken. Wie kann eine solche Community aufgebaut werden, welche Kooperationen sind denkbar, wie können Kosten des Portals gedeckt werden und das Portal an Bekanntheit gewinnen und wachsen?

Vision OpenUtopia — offene Daten für das Gute Leben

Um zu ermitteln, wie das GeoPortal nachhaltig nutzbar ist, müssen wir uns erst mal bewusst machen, inwiefern es in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit wirksam gestaltet werden kann:

  • In der ökologischen Dimension, muss das System, als Datensammlung, vor allem Daten-suffizient sein. Es gilt nur so viele Daten zu sammeln wie nötig und das so wenig wie möglich. (mehr dazu vgl. Steffen Lange & Tilman Santarius: „Smarte Grüne Welt“)
  • In der sozialen Dimension muss ein hohes Maß an Gebrauchstauglichkeit für verschiedene Nutzergruppen erreicht werden sein. Nur so kann das System auch den Ansprüchen an Inklusion und Barrierefreiheit gerecht werden.
  • In der ökonomischen Dimension ist das System dann nachhaltig, wenn die Nachfrage nicht nachlässt. Und dies ist nur dann möglich, wenn fundamentale Nutzungsprobleme fokussiert und Bequemlichkeitsprobleme vernachlässigt werden.

Mit diesen Rahmenbedingungen haben wir auf Basis des GeoPortal eine neue Vision, ein Grobkonzept entwickelt:

  • Das GeoPortal wird zu OpenUtopia umbenannt, vornehmlich weil die Datenbasis sich nicht nur auf „Geo-Daten“ beschränken soll. Dies ist nämlich nur eine Perspektive und es schränkt die Anwendungsfälle für offene Daten des Guten Lebens ein.
  • Der vornehmliche Zweck, also die Alleinstellungsmerkmale von OpenUtopia soll es sein dynamische Daten sammeln, Daten zusammenführen und die Maschinenlesbarkeit dieser Daten sicher zu stellen. So grenzt es sich mehr von bestehenden Systemen wie Open Street Map ab und bringt einen echten Mehrwert.
  • Karten-basierte Use Cases werden zu eigenständigen Applikationen ausgelagert. Und OpenUtopia soll solchen Anwendungen, sowie auch Anwendungen ohne Verwendung von Karten, Daten zum Guten Leben über einen oder mehrere Webservices bereitstellen. Anwendungen, die OpenUtopia als Webservice nutzen, können von dem OpenUtopia Team selbst entwickelt werden, oder auch von externen, anderen unabhängigen Unternehmen oder Organisationen.
  • OpenUtopia verwaltet und sammelt ausschließlich Daten zum Guten Leben, ist aber auch in der Lage diese mit bestehenden Daten von anderen Quellen zu verknüpfen und an Webanwendungen weiterzugeben, welche den Webservice nutzen.
  • Da die Verknüpfung von Daten sowie Echtzeit-Daten einen besonderen Fokus haben, soll es mehrere Datenhaltungsarten geben, vor allem Graphen-basierte und Datenstrom Datenbanken.
  • Es soll eine GUI geben, um die Daten zu explorieren. Die Exploration soll auch für Laien unterstützt werden, wie etwa durch kontext-sensitive Filtervorschläge, da die Daten allen Zugänglich gemacht werden soll, nicht nur Fachexperten wie Data-Analysten oder Wissenschaftlern.
  • Das erweiterte Version des Analysetools ist inter Lage z.B. Forscher*innen dabei für ihre Hypothese relevante Daten zu finden, eigene zu importieren, Störvariablen zu minimieren, Korrelationen und andere Erkenntnisse zu ziehen, sowie die Daten angemessen für die Dokumentation aufzubereiten bspw. durch geeignete Visualisierungsmethoden.
  • Neben dem Entwicklungsteam, welches das OpenUtopia ÖkoSystem entwickelt und pflegt, gibt es weitere Teams:
    • Das Beratungs- und Analyseteam kümmert sich um die Datenbasis und deren Verwendung. Sie leiten selbst Wissen darauf ab, welches dazu genutzt werden kann, um beispielsweise Kommunen, Organisationen und Unternehmen zu beraten.
    • Das Koordinationsteam übernimmt Verwaltungsaufgaben und organisiert regelmäßige Veranstaltungen. Die Veranstaltungen adressieren verschiedene Abstraktionsebenen im Projekt, so können Barcamps, Hackathons oder die strategischen Workshops, in denen das Transformationskomitee Visionen entwickelt, effektiv dazu beitragen das Gute Leben für alle zu erreichen.
    • Das Transformationskomitee wird jedes mal anders besetzt, wobei darauf geachtet wird, dass eine Diversität zwischen Bürger*innen und Fachexpert*innen gibt.
  • Diese Teams ergeben zusammen eine Zweigstelle, die nach Bedarf beliebig überall gegründet werden kann.
  • Finanziert wird das System hauptsächlich
    • über einen kostenpflichtigen Zugang zum Webservice und dem Analysetool für Unternehmen. Dies kann gekoppelt werden mit der Notwendigkeit Daten in OpenUtopia zurückzugeben, um die verfügbaren Daten zu erweitern.
    • über die Erschließung neuer Daten
    • über Beratungen auf Basis der Daten
    • über Anteilen von Start-Ups, die im Gegenzug die erfolgsversprechenden Ideen, die auf den Daten basieren, umsetzen dürfen. Darüber hinaus können sie frei fachliche Beratungen, den Webservice und das Analysetool nutzen.

Eine Visualisierung vom System findet sich in den Folien. → Hier geht’s zu den Folien

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